Umtopfen von Zimmerpflanzen

Zimmerpflanzen wachsen – genau wie wir – und irgendwann brauchen sie einfach mehr Platz. So wie ein Kleinkind nicht mehr in einen Babystrampler passt, kann auch eine Pflanze nicht ewig im selben Topf bleiben.

Aber selbst wenn deine Pflanze nicht viel größer aussieht, kann Umtopfen trotzdem sinnvoll sein. Die Wurzeln könnten längst den ganzen Topf ausfüllen oder die Erde ist total ausgelaugt. Wie du das erkennst – und wie du es richtig machst? Lies einfach weiter!

Warum sollte man eine Zimmerpflanze umtopfen?

Nährstoffe auffrischen

Beim Umtopfen bekommt deine Pflanze nicht nur mehr Platz, sondern auch frische Erde – und die ist voll mit neuen Nährstoffen! Die alte Erde ist irgendwann einfach „leer“, und das merkt man an der Pflanzengesundheit.

Wurzel- und Pflanzenwachstum anregen

Ein größerer Topf bietet mehr Platz für die Wurzeln. Die werden dadurch kräftiger – und die ganze Pflanze vitaler.

Wurzelfäule vorbeugen

Alte Erde kann ziemlich fest werden – da fließt das Wasser nicht mehr gut ab. Frische Erde ist lockerer, lässt Luft und Wasser besser durch und reduziert so die Gefahr von Wurzelfäule. Wenn du unten noch Blähton oder Lavagranulat hinzufügst, freut sich deine Pflanze doppelt.

Bessere Wasseraufnahme

Frische Erde hält das Wasser besser und gibt es gleichmäßiger ab – das heißt: Deine Pflanze bekommt genau die Menge, die sie braucht.

Wann ist die beste Zeit zum Umtopfen?

Der Frühling ist perfekt – deine Pflanzen erwachen aus der Winterpause und legen wieder los mit dem Wachstum. Zu spät dran? Kein Ding – auch der Sommer geht noch klar.

Herbst und Winter solltest du eher vermeiden, außer es ist dringend (z. B. Wurzelfäule oder Mini-Topf). In der Ruhephase erholen sich Pflanzen einfach schlechter.

Wie oft sollte man umtopfen?

Die meisten Zimmerpflanzen freuen sich alle zwei Jahre über ein neues Zuhause. Schnelle Wucherer öfter, langsame dürfen auch mal länger bleiben. Kommen Wurzeln unten raus oder ist die Erde superschnell trocken? Dann los!

Braucht deine Pflanze einen neuen Topf?

Nicht jede Pflanze muss jedes Jahr umziehen. Aber mit diesen Anzeichen erkennst du, ob’s soweit ist:

  • Wurzeln schauen unten raus: Ganz klar – sie platzt aus allen Nähten!

  • Du musst ständig gießen: Die Erde ist wahrscheinlich voll mit Wurzeln und hält kein Wasser mehr.

  • Die Pflanze wächst nicht mehr richtig: Vor allem im Frühling sollte was passieren. Wenn nix kommt, liegt’s vielleicht am zu kleinen Topf.

  • Wurzeln wachsen im Kreis um den Ballen: Schau mal vorsichtig rein – wachsen die Wurzeln spiralförmig außenrum? Dann ist’s Zeit.

  • Topflastig oder kippt ständig um: Dann braucht sie mehr Standfestigkeit – also einen größeren Topf.

Wenn du eins oder mehrere Anzeichen erkennst – dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt zum Umtopfen!

Schritt-für-Schritt: Zimmerpflanze richtig umtopfen

1. Wähle einen größeren Topf

Etwa 20 % größer als der alte – also z. B. von 16 cm auf 18–20 cm. Achte auf ein Abflussloch! Sonst selbst eins reinbohren oder einen Innentopf mit Loch verwenden.

2. Alte Pflanze vorsichtig rausnehmen

Topf kippen und Pflanze langsam rauslösen. Bei einem Plastiktopf: vorsichtig drücken, um die Erde zu lockern. Notfalls den Topf mit der Schere aufschneiden.

3. Alte Erde entfernen

Schüttle vorsichtig alte Erde ab, große Klumpen per Hand. Faule Wurzeln mit einer sauberen Schere abschneiden. Gesunde Wurzeln sind fest und weißlich.

4. Blähton, Lavagranulat & frische Erde einfüllen

Unten eine Drainageschicht einfüllen, z. B. aus Blähton, Lavagranulat, Kies oder Tonscherben. Dann kommt eine Schicht frische Erde obendrauf.

5. Pflanze einsetzen

Schau, dass sie schön mittig und gerade steht. Falls nötig, noch ein bisschen Erde unten drunter.

6. Erde auffüllen

Rundherum mit Erde auffüllen und leicht andrücken. Oben 2–3 cm Platz lassen – sonst läuft das Wasser gleich über beim Gießen.

Unsere Zimmerpflanzen kaufen

Extra-Tipps zum Umtopfen von Zimmerpflanzen

1. Topf mit Abflussloch verwenden

Ganz wichtig gegen Wurzelfäule! Oder mit einem Innentopf arbeiten, wo überschüssiges Wasser gut abfließen kann.

2. Wasserzähler verwenden

Ein Wasserzähler zeigt dir, wann deine Pflanze wirklich Wasser braucht – super gegen Übergießen oder Austrocknen. Achte aber auf die Anleitung, die funktionieren nicht alle gleich!

3. Mit Blähton oder Lavagranulat kombinieren

Sorgt für die perfekte Mischung aus Luft und Feuchtigkeit im Topf. In Kombi mit einem Wasserzähler ist das eine super Basis für gesunde Pflanzen.

4. Handschuhe anziehen

Bei manchen Pflanzen (z. B. Kakteen oder Pflanzen mit reizendem Pflanzensaft wie Dieffenbachia oder Ficus) sind Handschuhe sinnvoll – deine Haut wird’s dir danken!

5. Nach dem Umtopfen keine zusätzliche Nährstoffe

Frische Erde enthält schon genügend Nährstoffe. Zusätzlicher Dünger kann jetzt sogar schaden. Warte lieber ein paar Wochen – meistens reicht’s für ca. 6 Wochen.

6. Stell die Pflanze nicht in die Sonne

Direkt nach dem Umtopfen ist deine Pflanze etwas empfindlicher. Gib ihr ein paar Tage Zeit an einem hellen, aber nicht sonnigen Platz.

7. Etwas Zimt auf verletzte Wurzeln streuen

Klingt vielleicht seltsam – aber Zimt wirkt leicht pilzhemmend und hilft den Wurzeln beim Heilen kleiner Verletzungen.

Folge uns auf Instagram