Wurzelfäule bei Zimmerpflanzen vorbeugen, erkennen und behandeln

Was ist Wurzelfäule?

Die größte Fallstrick bei der Pflege von Zimmerpflanzen ist übermäßiges Gießen. Wenn du begeistert mit der Gießkanne umgehst, musst du besonders vorsichtig sein. Wurzelfäule kann nämlich bei verschiedenen Arten von Zimmerpflanzen auftreten, von der Sansevieria und Monstera bis zur Calathea und Strelitzia. Selbst Hängepflanzen wie die Schamblume sind nicht immun gegen Wurzelfäule. Daher kann Wurzelfäule bei Pflanzen unterschiedlicher Arten und Größen auftreten.

Wurzelfäule entsteht im Grunde, weil die Wurzeln über einen längeren Zeitraum zu viel Wasser abbekommen. Die meisten Zimmerpflanzen befinden sich in einem dekorativen Topf, in dem überschüssiges Wasser nirgendwohin abfließen kann. Dies unterscheidet sich von Gartenpflanzen, bei denen überschüssiges Wasser normalerweise im Boden abfließen kann.

Wenn du einer Zimmerpflanze über einen längeren Zeitraum zu viel Wasser gibst, wird die Blumenerde mit Wasser gesättigt. Dies hat sofort einen negativen Einfluss auf den Sauerstoffgehalt im Boden. Die Pflanze benötigt jedoch Sauerstoff über ihre Wurzeln zum Überleben. Wenn die Wurzeln der Pflanzen sowohl zu viel Wasser als auch zu wenig Sauerstoff erhalten, entsteht schließlich Wurzelfäule. Durch Schimmelwachstum und Sauerstoffmangel werden die Wurzeln allmählich faulen, absterben und letztendlich kann die Pflanze über die Wurzeln keine Nährstoffe mehr aufnehmen. Leider ist dies der Punkt, an dem die Pflanze wahrscheinlich nicht mehr zu retten ist.

Du kannst Wurzelfäule bei Zimmerpflanzen auf verschiedene Weise erkennen. Hier sind die wichtigsten Symptome.

Das häufigste Symptom von Wurzelfäule sind gelbe oder hängende Blätter. Oft kannst du bereits an den Blättern oder dem Stamm einer Pflanze erkennen, ob sie von Wurzelfäule betroffen ist. Dies ist möglich, ohne die Pflanze zuerst aus ihrem Topf nehmen zu müssen, um die Wurzeln selbst zu betrachten. Wurzelfäule beginnt oft mit gelben Flecken auf den Blättern, gefolgt von hängenden Blättern.

Zimmerpflanzen, die von Wurzelfäule betroffen sind, verlieren eher Blätter als eine gesunde Pflanze. Dies ist ebenfalls ein Symptom, an dem du Wurzelfäule erkennen könntest. In diesem Fall verfärben sich die gelben Flecken auf den Blättern zuerst braun, dann trocknen die Blätter aus und schließlich fallen sie ab.

Riechst du einen unangenehmen fauligen Geruch, nachdem du einer Zimmerpflanze Wasser gegeben hast? Oder stinkt es sogar um die Pflanze herum, wenn du ihr kein Wasser gegeben hast? Dann ist wahrscheinlich Wurzelfäule die Ursache.

Bei Zimmerpflanzen wie der Dracaena, Kaktus oder Sukkulente kannst du Wurzelfäule an einem weichen Stamm oder Stängel erkennen. Diese Weichheit kann im Laufe der Zeit sogar etwas schleimig aussehen.

Wenn du eines oder mehrere der oben genannten Symptome bei deiner Pflanze erkennst, kann das auf Wurzelfäule hinweisen. Das muss jedoch nicht immer der Fall sein, denn ein Symptom kann auch auf eine andere Ursache zurückzuführen sein. Eine gute Möglichkeit, zu bestätigen, ob deine Zimmerpflanze tatsächlich an Wurzelfäule leidet, ist die Überprüfung der Pflanzerde und die Wurzeln der Pflanze.

Wurzelfäule verursacht normalerweise einen unangenehmen fauligen Geruch. Sobald du der Pflanzerde und Wurzeln deiner Pflanze überprüfst, wirst du den Gestank schnell bemerken. Außerdem ist Wurzelfäule an den weichen, braunen und manchmal verschimmelten Wurzeln erkennbar. Bei einer gesunden Pflanze hingegen erkennst du die festen, weiß-cremefarbenen Wurzeln. Sowohl der Geruch als auch das Aussehen der Wurzeln sind Symptome, die du als Bestätigung dafür sehen kannst, dass deine Pflanze an Wurzelfäule leidet.

Hast du den Verdacht, dass deine Zimmerpflanze von Wurzelfäule betroffen ist? Am besten ist es, die Pflanze vorsichtig aus dem Topf zu nehmen und der Pflanzerde von den Wurzeln zu entfernen. Du kannst die Pflanze am besten auf ein altes Handtuch legen, um Unordnung zu vermeiden. Schüttle die Pflanze vorsichtig, damit der Pflanzerde sich löst. Es ist nicht notwendig, dass die gesamte Erde entfernt wird, solange du Zugang zu den Wurzeln hast.

Tipp: Ersetze nachdem du alle unten aufgeführten Schritte befolgt hast, die alte Pflanzerde, in der die Pflanze stand, durch frische Erde. Die alte Erde kannst du in den Müllsack werfen.

Sobald die Zimmerpflanze aus dem Topf genommen wurde, kannst du überprüfen, welche Wurzeln beschädigt sind. Gesunde Wurzeln sind fest und haben eine weiß-cremefarbene Farbe. Wenn du verrottete Wurzeln entdeckst, schneide sie vorsichtig mit einem sauberen Messer oder einer Schere ab und entsorge sie im Müllsack. Achte darauf, die gesunden Wurzeln nicht zu beschädigen, um eine Ausbreitung von Bakterien oder unnötige Schäden zu verhindern.

Nachdem die beschädigten verrotteten Wurzeln entfernt wurden, empfehlen wir, einen Teil der Pflanze mit einem sauberen Messer oder einer Schere abzuschneiden oder zu beschneiden. Du fragst dich vielleicht, warum? Durch das Beschneiden eines Teils der Pflanze stellt man das Gleichgewicht zwischen den verbleibenden Wurzeln und der Pflanze wieder her. Wenn du die Hälfte der verrotteten Wurzeln entfernt hast, empfehlen wir auch, etwa die Hälfte der Zimmerpflanze zu beschneiden. Die Pflanze sollte im Verhältnis genügend Wurzeln haben, um Wasser und andere Nährstoffe aufnehmen zu können.

Wir hoffen, dass unsere Informationen und Tipps dir dabei helfen werden, die Gesundheit deiner geliebten Zimmerpflanze zu verbessern. Hoffentlich erholt sich die Pflanze bald wieder!